,,Schach ist weit mehr als reine Logik, Schach ist Sport, Schach ist Wissenschaft und Kunst in einem. Beim Schach werden Werke geschaffen. Logik ist für den Spitzenspieler nur der sorgfältig vorbereitete und gepflegte Boden, auf dem man sich bewegt. Die Siege werden im kreativen Moment gefeiert.“
Soweit Garry Kasparow, der noch amtierende Weltmeister. Doch damit habe ich auch schon alles zur Weltmeisterschaft gesagt. Darüber berichten dürfen die ,,großen Schachzeitungen“ ,,JugendSchach“ bleibt dabei, sich hauptsächlich mit dem Schach von Jugendlichen zu beschäftigen, da gibt es genug tolle Leistungen, hervorragende Ergebnisse, daß ich mit meinen 32 Seiten schon Probleme habe, alles auf ihnen unterzubringen.
Natürlich hoffe ich aber, daß Ihr Euch intensiv mit dem Weltmeisterschaftskampf beschäftigt. Schnappt Euch die Partien aus der Zeitung und analysiert sie auf Euren Vereinsnachmittagen, alleine kommt man eh nicht gegen die geheimnisvollen Züge der beiden Giganten des Schachsports an, vielleicht versteht man mehr in der Analyse mit Freunden.
Das Zitat fand ich übrigens in der Zeitung des Veranstalters des Deutschland-Cups im Dezember in Köln. Im letzten Jahr sorgten dort Christopher Lutz und Ralf Appel für Aufsehen, wenn so etwas wieder passiert, ist JugendSchach natürlich dabei!
Doch was erwartet Euch in diesem Heft? Großes JugendSchach vom ersten IM-Turnier der DSJ in Berlin mit vielen Partien und einem Portrait des letzten DDR-CO-Landesmeisters Rene Stern.
Viel Mädchenschach vom Skandinavien-Cup in Neumünster.
Ist Euch eigentlich schon mal aufgefallen, daß ,,JugendSchach“ die einzige Schachzeitung in Deutschland ist, die dem weiblichen Schach viel Platz einräumt und es nicht immer nur verschämt auf den letzten Seiten abhandelt? Ich hoffe nur, es gibt auch zahlreich Mädchen unter den JugendSchachlesern.
Gesamtdeutsches diesmal aus Magdeburg, obgleich das eigentlich in der Jugend schon kein Thema mehr ist, aber in die letzte Ausgabe paßte der Artikel nicht mehr hinein.
Ach ja, einen Leserbrief auch noch über das Mädchenbrett bei den Mannschaftskämpfen. Hab‘ ich Euch eigentlich schon mal gesagt, daß ich mich über Leserbriefe immer sehr freue? Es ist so, es macht viel mehr Spaß, eine Zeitung zu machen, wenn man von Euch, den Lesern, einen Rücklauf hat und nicht nur an seinem Computer sitzt und schwitzt, da man nicht weiß, ob ,,Jugendschach“ ankommt bei Euch.
Zumindest wünsche ich mir dies und Euch natürlich auch, und so verbleibe ich bis zur letzten Ausgabe des Jahres 1990 mit herzlichen Grüßen wie immer
Ihr / Euer Redakteur, 1. Vorsitzender der DSJ
Jörg Schulz
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