JugendSchach Ausgabe 09/2011

Auf der Internetseite des Deutschen Schachbundes fand sich dieser Tage eine Stellungnahme der Präsidentin Diana Skibbe vom Thüringischen Schachbund, in der sie Stellung bezieht zum Thema Schulschach:

„Zurück kommen möchte ich noch einmal zum Thema Schulschach: In Thüringen hatten wir bereits kleine Erfolge erringen können in der Zusammenarbeit mit der Politik. So haben wir mit Hilfe des Kultusministeriums bereits mehrmals einen Schulschachpatentlehrgang angeboten. Hier engagiert sich die aus Thüringen stammende Schulschachreferentin der Deutschen Schachjugend Kirsten Siebarth. Außerdem hatten wir für zwei Jahre eine Stelle mit Bundes- und EU-Fördermitteln erhalten. So wurde es uns möglich, gezielt Schulschacharbeitsgemeinschaften zu unterstützten. Leider konnte diese Stelle nicht weitergeführt werden. Da ich inzwischen im Schulamt Thüringen arbeite, habe ich Einblick in die sich nun bietenden Möglichkeiten mit Förderprogrammen. Ich möchte auf dieser Basis, Schach als Unterrichtsfach an die Schulen bringen. Doch auch dabei müssen alle an einem Strang ziehen: Schachvereine vor Ort, Schulen, Politik und Wirtschaft. Ich weiß, dass es in Deutschland bereits mehrere Versuche mit ähnlicher Zielstellung gab – und das mit durchaus auch großartigen Erfolgen. Ich denke da an Trier, Lübeck, München oder auch Magdeburg. Doch überall sind Stiftungen notwendig oder Sponsoren und oft müssen die Eltern Beiträge für den Schachunterricht aufbringen. Sollte nicht aber Schach ein Bildungsgut für alle Menschen sein und damit eine staatliche Aufgabe? Mit den Worten: „Ich habe einen Traum“ ging ein großer Politiker in die Geschichte ein. Ich habe auch einen Traum und ich bin mir sicher, viele der Schach spielenden Menschen nicht nur in Thüringen unterstützen diesen Traum…“

Soweit das Zitat. Das Schulschach in Deutschland boomt in den Grundschulen. Ein weiterer fester Bestandteil ist es in den Gymnasien, schon weniger in den Gesamtschulen und noch weniger in den anderen Schulformen, die früher mal flächendeckend mit Haupt- und Realschulen bezeichnet wurden. Im letzteren Bereich gibt es zwar viele Inseln, in denen Schach angeboten wird, richtig verbreitet hat es sich aber noch nicht. Dabei ist doch eines der Vorzüge von Schach, dass es wirklich von jederfrau und jedermann gespielt werden kann. Also müssen wir verstärkte Anstrengungen an den Tag legen, um in allen Schulformen Schach zum Angebot zu machen.

Deshalb liegt der thematische Schwerpunkt im redaktionellen Teil dieses Heftes auf dem Schach im Haupt- und Realschulbereich, oder Stadteilschulen, Sekundarschulen, oder wie immer die neuen Schulformen heißen, die sich aber alle um die gleichen Schülerinnen und Schüler kümmern. Gerade die bildungspolitischen Aspekte von Schach sind in diesen Schulformen besonders wichtig.

Ansonsten wirft Bernd Rosen noch einmal einen Blick zurück auf die Deutschen Meisterschaften der Kinder und Jugendlichen und Uwe Kersten widmet seine Kombiecke auch diesem wichtigsten Jugendturnier in Deutschland.

Viel Spaß und Freude an diesem Heft wünscht allen

Ihr / Euer Jörg Schulz

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