JugendSchach Ausgabe 08/2017

Jetzt ist es soweit, die Deutschen Kinder- und Jugendmeisterschaften bestimmen den Inhalt von JugendSchach. Neben einem zusammenfassenden Bericht und dem 2. Teil der Partienachlese von Bernd Rosen, gibt es in diesem Heft auch die ersten Ergebnistabellen der Turniere (die Altersklassen U14 und U25 werden im kommenden Heft nachgereicht).
Die Deutschen Meisterschaften waren auch kürzlich ein Thema auf der Facebookseite der Deutschen Schachjugend. Es wurde sehr intensiv die Frage diskutiert, ob Zuschauer beim Schach zugelassen werden sollen.
Erstaunlich viele – für mich erstaunlich -, die sich zu Wort meldeten waren dafür im Spielsaal nur Spieler zuzulassen. Unser ehemaliger Spielleiter kam sogar zu dem Vergleich, man wäre bei Deutschen Meisterschaften ja nicht im Zoo, wo die Tiere auch begafft werden von den Menschen.
Im letzten Vorwort schrieb ich Folgendes:
„Schach ist quirlig und lebendig. Wir müssen es nur zeigen. Daher waren wir froh, dass ein Fernsehteam in Willingen war und eine Dokumentation für das ZDF über eine Teilnehmerin der Altersgruppe U10 drehte. Die Fernsehredakteurin stellte genau das erstaunt von Schach fest, Schach ist quirlig und lebendig, ganz anders als sie es erwartet hatte.“
Dazu stehe ich immer noch. Hinzu kommt Schach ist Sport und will Sport sein. Gibt es eine Sportart, in der Zuschauer ausgeschlossen werden? Naja ausschließen ja nicht, auf Tribünen verdammen will man sie, dahin wo man von den einzelnen Stellungen nichts mehr sieht, so war in der Diskussion zu lesen.
Klar, das wurde in der Facebookdiskussion auch deutlich, im Kinderbereich und teilweise auch noch im Jugendbereich können engagierte Zuschauer für Unruhe und Streitigkeiten sorgen, da einige Engagierte sich nicht zurückhalten können. Aber deshalb gleich alle rauswerfen und eine klinisch tote Turnieratmosphäre schaffen? Das kann und darf die Lösung nicht sein, finde ich.
Auch bei vergleichbar hochkonzentrierten Sportarten sind die Zuschauer direkt dicht dran am Geschehen, wie zum Beispiel beim Billard.
Die Atmosphäre bei der zentralen Endrunde der Schachbundesligen in Berlin wurde von allen Seiten als ein einmaliges Erlebnis geschildert, auch da waren die Zuschauern direkt am Brett, und erlebten Spitzenschach fast wörtlich hautnah mit. Kein Spitzenspieler beschwerte sich darüber.
Ich wünsche uns mehr Mut uns zum Sport zu bekennen und wiederhole daher meine Wünsche vom letzten Mal: Ich wünsche uns allen noch viele tolle Events, die Schach als quirlig, lebendigen Sport zeigen, und allen Lesern vor allem viel Spaß mit dieser Ausgabe.

Ihr / Eurer Jörg Schulz

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