JugendSchach Ausgabe 05/1991

Spitzenleistungen Hinweise und Unterlagen für das Training bilden den inhaltlichen Schwerpunkt des Juniheftes 91.
Da geht es um die Europameisterschaft im Einzel sowie die inoffizielle für Mannschaften, da ist ein Beitrag des Bundestrainers sowie neues aus den Arbeitsunterlagen der Altensteiger Schachschule zu finden.

Im letzten Heft standen die Landesverbände im Vordergrund und so wird es auch wieder im nächsten Heft sein, denn Berichte aus vielen Ländern liegen auf meinem Schreibtisch, hauptsächlich noch Ergebnisse von den Landesmeisterschaften, die vor den aktuellen Berichten diesmal zurückstehen mußten!

Der Bericht über die Jugendmeisterschaften von NRW in Heft 4/91 löste nicht unerwartet Diskussionen aus – ich hatte dies gewollt!
Warum?
Ja warum hatte ich besonders die Nichtteilnahme eines Spielers an der Deutschen Jugendeinzelmeisterschaft in Magdeburg herausgehoben, wo doch viele andere auch nicht starten werden, meist indem sie sich gar nicht an den Ländermeisterschaften beteiligen?
Außerdem hat es ja auch sportliche Gründe für die Absage von Sascha Grimm gegeben, denn er möchte zur gleichen Zeit ein stärkeres Turnier spielen.
Daß es gerade diese Absage war, ist reiner Zufall. Ich hätte jede andere genauso in den Vordergrund gestellt, denn es geht mir um die Sache an sich. Mein Ziel ist es, gegenzusteuern gegen die Vorverurteilung der Arbeit und Anstrengungen in den neuen Landesschachjugenden: Das JugendSchach dort am Leben zu erhalten unter unbeschreiblichen Bedingungen!
Jeder, der vorschnell mit dahingeworfenen Worten darüber entscheidet, ob dort Turniere, Veranstaltungen gut laufen werden, sollte sich vorher genau erkundigt haben, unter welchen Bedingungen dort gearbeitet werden muß, und er sollte sich an die vielen schlechten Meisterschaften bei sich zuhause erinnern, die wir oft erleben! ln den neuen Landesschachjugenden wird gearbeitet in einem Umfeld, das kein Geld hat, um die Arbeit der Ehrenamtlichen zudie zuhause teilweise Familie haben und selbst entweder arbeitslos sind oder aber tagtäglich um ihren Arbeitsplatz fürchten müssen. Gleichzeitig sind sie aber der Meinung, daß das JugendSchach, in das jahrelang viel Arbeit gesteckt wurde, nicht eingehen darf, daß die Kinder und Jugendlichen nicht alleine gelassen werden dürfen! Sie versuchen es trotz aller persönlicher Probleme aufrechtzuerhalten.
Wir sollten sie dabei unterstützen – auch mit der Vergabe von Meisterschaften -, mit tatkräftiger Unterstützung bei Turnieren, mit Rücksichtnahme und Zurücknahme der eigenen Ansprüche, anstatt uns vorab über das Scheitern auszulassen!

Deshalb der deutliche Hinweis im JugendSchach 4/91 und Jugendschach wird sich diesem Thema auch künftig annehmen.

Trotzdem Euch allen weiterhin viel Vergnügen mit diesem und den übrigen Heften wünscht Euch/lhnen

Ihr / Euer Redakteur, 1. Vorsitzender der DSJ

Jörg Schulz

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