Viele tolle Erfolge der deutschen Spitzenspielerinnen und Spieler versüßten uns die letzten Wochen und schüren die Hoffnung auf mehr. Endlich ist sie da die jüngere Generation, die zur Wachablösung bläst, beziehungsweise sie schon umsetzt.
Und weiterer Nachwuchs drängt nach, wie die letzten Erfolge bei den internationalen Jugendmeisterschaften zeigen.
Mal sehen, ob das ein Aufflackern ist, oder sich das deutsche Spitzenschach dauerhaft in der Weltspitze platzieren kann. Wobei von der absoluten Weltspitze sind wir ja immer noch ein beträchtliches Stück entfernt, die beginnt ja bei 2.700 beziehungsweise bei 2.550 Elopunkten. Derzeit fehlt noch die Konstanz. Außer vielleicht bei Vincent Keymer, der jetzt über Monate sehr gute Leistungen abliefert, und das noch als Jugendlicher, der gerade mal 17 Jahre alt geworden ist. Das behutsame Aufbauen, auch durch seine Eltern bewusst gewollt, zahlt sich aus, nachdem ja zwischenzeitlich einige ihn hochpushen wollten zu einem Wunderknaben.
Die Topspielerinnen und Spieler zeigen, der Schachsport lebt. Ob das auch die Basis sagen kann, das werden die nächsten Wochen, Monate zeigen. Gerade ist überall der Mannschaftsspielbetrieb, das Kernstück des deutschen Vereinsschachs angelaufen, da werden die ersten Absagen und Aussetzungen von Spielbetriebsrunden verkündet, da die ruhige Phase über den Sommer in der Pandemie nicht genutzt wurde, um mehr Sicherheit zu schaffen. Die Gleichgültigkeit übernahm die Oberhand gegenüber der Vorsicht. Es ist schlimm zu sehen, was wenige anrichten und zerstören, das für so viele so wichtig ist wie Kunst, Kultur, Sport, Schule.
Ein Lied von den Folgen konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Schulschachkongresses singen, die alle von den Schulschließungen betroffen waren und auch jetzt die vierte Welle zu spüren bekommen. Die ersten AG-Leiter dürfen schon wieder nicht an die Schulen gehen. Beim Kongress war die Zielrichtung der Diskussionen aber eindeutig nach vorne gerichtet. Was bleibt auch anderes übrig. Irgendwann wird ja wieder die Normalität Einkehr halten und dann muss man gewappnet sein.
In diesem Sinne wünsche ich allen Lesern und Leserinnen eine schöne Zeit und genauso viel Freude an der Zeitung, wie sie regelmäßig der Niedersächsische Kultusminister Tonne hat, der in seinem Grußwort zum Schulschachkongress erzählte, dass er diese Zeitung regelmäßig liest.
Viel Vergnügen auch mit den neuen Aufgaben im jährlichen Weihnachtsquiz. Eine schöne Ablenkung in Homeofficezeiten.
Ihr / Euer
Jörg
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