JugendSchach Ausgabe 09/2016

Schlafmangel ist derzeit hoch im Kurs. Oder wie geht es ihnen? Lassen sie sich noch vom Glanz der Olympiade in den Bann ziehen und bleiben für das Finale 100 m nachts bis 3.30 Uhr auf, um dann unausgeschlafen in den nächsten Tag zu gehen?
Mir zumindest geht es so. Bei Olympia reizt vor allem die Stimmung und die Vielzahl von Sportarten, die man miterleben kann und die eigentlich nur alle vier Jahre mal im Mittelpunkt des Interesses stehen. Und wie schön wäre es, wenn dann auch Schach dabei zu sehen wäre!
Bei mir ist die Freude also noch vorhanden. Bei vielen anderen nicht mehr. Denn vieles läuft schief im Sport. Die Skandale um Doping, um Betrug, Bestechung, Manipulation, die Abhängigkeit des Sports von der Politik, der Justiz rauben einem fast alle Lust am Sport.
Wobei das ja eigentlich für die Teilnahme von Schach bei der Olympiade spricht. Denn da können wir mithalten. Denkt man an die Korruption im Schach, das Kaufen von Stimmen bei Kongressen des Weltschachbundes, oder auch an die doch sehr zahlreichen Betrügereien und die vielen Toilettenskandale. Unterdessen gehört ja für das Schiedsrichterdasein die Kontrolle der Toiletten, um dort nach technischen Hilfsgeräten zu suchen, zum Alltagsgeschäft.
Also liebes IOC, da können wir mithalten, wir sind olympiareif und passen gut in die olympische Welt!
Wie schön waren da doch im Kontrast die letzten Tage beim Mädchenschachcamp der Deutschen Schachjugend in Biberach. Da konnte man noch den Schachsport in der ursprünglichen Form erleben und genießen. Schach bereitet Spaß und man hat Spaß beim Schach. Das haben die Mädchen dort mit Begeisterung erfahren und gelebt.
Die Deutsche Schachjugend arbeitet mit ihren Fairplay Kampagnen und Fairplay Werbematerial  daran, dass möglichst viele Kinder und Jugendliche dieses so erleben können beim Schach.
Leider ist die Unterstützung in den Ländern, bei den Trainern, Betreuern, Eltern und bei unserem Dachverband nicht immer gegeben. Dabei wäre es so wichtig, dass in dieser Frage alle an einem Strang ziehen. Schach muss auch in Zukunft Spaß machen und man muss sich über Ergebnisse freuen können ohne sich gleich die Frage stellen zu müssen, welches technische Hilfsmittel hat da mitgemischt, wenn mal wieder ein Underdog gegen den Spitzenspieler gewonnen hat.
Will Schach dauerhaft überleben als Sport, dann kommt man genauso wie der gesamte olympische und nichtolympische Sport nicht darum herum, sich intensiv damit auseinander zu setzen.
In diesem Sinne wünsche ich weiterhin viel Spaß beim Schach und natürlich mit diesem Heft JugendSchach!

Ihr / Euer Jörg Schulz

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Das zu kurze Camp!
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Kinderschach-­Projekt in Sachsen­-Anhalt geht in die zweite Runde
KinderSchach Methodik II – Lektion Eröffnungsgrundlagen
Taktik Matt / Vorteil in 1 Zug
Taktik Matt in 2 Zügen
Schachstrategie 56: Das geschlossene Sizilianische Zentrum 4
Beiträge zur Schachdidaktik: Zusammenspiel der Figuren 8 – Zusammenspiel Dame und Türme
Eröffnungsecke: Keine Angst vor der Nimzowitsch-Verteidigung
Taktik für Fortgeschrittene und Vereinsschach
Kombiecke: Deutsche Jugend Einzelmeisterschaft 2016 Teil 2
Schachtaktik 2016/09
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