JugendSchach Ausgabe 11/2023

Im aktuellen Forum der Deutschen Schachjugend findet sich zweimal die Überschrift Finanzen für den Kinder- und Jugendsport. Beide Male ist die Deutsche Schachjugend davon betroffen. Sogar eigentlich dreimal.

Man kennt das ja die berühmten Sonntagsreden. Da wird dann von höchster Stelle betont, wie wichtig, ja überlebenswichtig die Kinder- und Jugendarbeit für den Sport ist. Ohne Nachwuchs keine Zukunft. So auch regelmäßig bei den Ansprachen der Vertreter des Deutschen Schachbundes auf der Deutschen Jugendmeisterschaft.
Doch geht es dann um das liebe Geld, da sind dann alle Sonntagsreden vergessen, da gibt es nur noch nackte Machtpolitik. Und da fällt dann meistens der so gelobte Kinder- und Jugendsport hinten runter.

So geschehen in der Bundespolitik. Im Etat der zuständigen Ministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend wurden mal eben 1 Million für den Kinder- und Jugendsport für das Etatjahr 2024 gestrichen. Genauso wie bei der Förderung für die Freiwilligendienste gestrichen wurde.
Aufgrund guter Lobbyarbeit gegenüber den Bundestagsabgeordneten, vor allem aus dem Haushaltsausschuss, wurde die Kürzung im Jugendetat zurückgenommen. Davon profitieren alle der deutschen sportjugend angeschlossenen Verbände. Darunter auch die Deutsche Schachjugend. So kann sie zumindest mit den Zahlen aus 2023 weiter planen, auch wenn die Kosten den Einnahmen davonlaufen.
Jetzt muss die Lobbyarbeit noch die Kürzungen im Bereich der Freiwilligendienste beseitigen, dann kann der Jugendsport aufatmen und das jugendliche ehrenamtliche Engagement der Freiwilligen nicht nur in den Schachvereinen weiter fortgeführt werden.

Kann die Deutsche Schachjugend in dem einen Punkt also aufatmen, so muss sie trotzdem mit einem Spendenaufruf an die Öffentlichkeit treten. Die DSJ ist bekannt für gute Aktivitäten in vielen Bereichen der Schacharbeit, ob in der Mädchenförderung, der Ausbildung, der Öffentlichkeitsarbeit, der Werbung für Schach, den begeisternden Meisterschaften und vielem mehr. Sie wird gelobt dafür und zum Teil auch beneidet. Das spiegelt sich dann in den Sonntagsreden wider. Nur eben nicht in der Finanzierung der Arbeit der Deutschen Schachjugend.

Die DSJ kämpft um eine auskömmliche Förderung durch den Deutschen Schachbund. Leider bisher vergebens. In gut zwei Jahren um die 500.000 € im DSB-Etat zu versenken, fiel dem DSB nicht schwer, die Arbeit der Schachjugend zu unterstützen hingegen sehr.

Daher nun der Schritt in die Öffentlichkeit mit einem Spendenaufruf. Bitte schauen Sie sich den Aufruf an und helfen Sie mit die Arbeit der DSJ zu ermöglichen. Jeder Euro in der Kinder- und Jugendarbeit ausgegeben, ist ein guter Euro mit einer langfristigen Wirkung!

Ich wünsche der Leserschaft eine schöne Zeit und viel Spaß mit JugendSchach. Und vor allem habt weiterhin viel Spaß beim Schach und ein Herz für die Schachjugend.

Bleibt gesund und zuversichtlich!

Ihr / Euer Jörg Schulz

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