JugendSchach Ausgabe 09/2018

Erstmals nach über 20 Jahren fand mal wieder eine offizielle internationale Meisterschaft im Jugendbereich in Deutschland statt. Es war die Europäische Mannschaftsmeisterschaft der Jugend U18 und U12.
Beworben hatte sich der Deutsche Schachbund für die Ausrichtung der beiden Klassen (offen und Mädchen) der Jugend U18 und den Zuschlag dafür bekommen. Danach entschied die Europäische Schachunion (ECU) die Meisterschaft auch für die beiden U12 Klassen anzubieten und bat den DSB diese doch gleich mitauszurichten.
Der DSB schlug zu, bot doch die ausgewählte Landessportschule in Bad Blankenburg, Thüringen, genügend Platz zum Spielen und Wohnen.

Natürlich gab es für die U12 keine lange Vorbereitungszeit mehr für den Bundesnachwuchstrainer. Hingegen erstellte er für die U18 ein über zwei Jahre laufendes Vorbereitungsprogramm. Frühzeitig wurde der Kreis der infrage kommenden Spieler und Spielerinnen nominiert, die sich nun in verschiedenen Turnieren und Lehrgängen zu empfehlen hatten. Dieser Vorlauf war bestimmt berechtigt, immerhin ging der Deutsche Schachbund als Titelverteidiger ins Rennen und wollte den Titel im Land festhalten. Was am Ende nicht gelang, aber dazu mehr im Heft.
Ein Titel sprang aber doch heraus, der Europameistertitel bei den Mädchen U12!

Insgesamt, was man so hörte, war es eine gute Ausrichtung und Deutschland ein guter Gastgeber. Aber die Formulierung, wie man so hörte, deutet es schon an. Ein Manko war die Öffentlichkeitsarbeit für diese Europameisterschaft im eigenen Land. Immerhin die erste nach über 20 Jahren nach der Weltmeisterschaft U20 im Jahre 1995. Da sind Chancen liegen geblieben, die man für Schach hätte nutzen können.

Das nächste Mal vielleicht, denn es bleibt zu hoffen, dass nicht wieder so lange gewartet werden muss auf die Ausrichtung einer offiziellen Jugendmeisterschaft von FIDE oder ECU in Deutschland. Doch es ist schwer als Deutschland sich durchzusetzen gegenüber den anderen Bewerbern, die teilweise sehr viel höhere staatliche Unterstützung erhalten, und die einfach andere Unterkunftspreise anbieten können als wir hier in Deutschland. Und über die Hotelpreise – einhundert Prozent Preisaufschlag – werden ja meist die internationalen Meisterschaften für die Ausrichter refinanziert, was dann zu den überteuerten Hotelpreisen führt, die bei Europa-und Weltmeisterschaften aufgerufen werden. Doch das führt jetzt direkt in die FIDE Politik und den stattfindenden Wahlkampf um die Präsidentschaft der FIDE, aus dem ich mich zumindest heute mal heraushalten will.

Stattdessen wünsche ich viel Spaß mit diesem Heft und bis bald!

Ihr / Eurer Jörg Schulz

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