JugendSchach Ausgabe 04/2022

Ich gestehe ein, es fällt mir schwer mich täglich mit den Alltagsthemen zu beschäftigen, so auch im Schach, denn ich hatte nie damit gerechnet erleben zu müssen, dass ein Krieg direkt vor der Haustür ausbricht.
Ich kann und will das nicht weiter kommentieren. Ich möchte aber hinweisen auf eine Aktion des Deutschen Schachbundes, der auf seiner Homepage folgendes veröffentlicht hat:

„Ab sofort wollen wir als erste Anlaufstelle für alle nach Deutschland geflüchteten ukrainischen Schachspieler und Schachspielerinnen dienen, um direkte Hilfe zu vermitteln.
Möchten Sie Geflüchtete bei sich aufnehmen oder haben eine Unterkunft, die Sie zur Verfügung stellen können? Sie kennen ukrainische Schachspieler:innen, die vor dem Krieg nach Deutschland geflüchtet sind und nun eine Unterkunft brauchen, oder sind selbst auf dem Weg nach Deutschland? Dann melden Sie sich bei uns per Mail an ukrainehilfe@schachbund.de!“

Wir wissen, dass es auch schon erste Anfragen von ukrainischen geflüchteten Kindern bei Schachvereinen gibt. Viele Vereine haben 2015 den damaligen Flüchtlingen geholfen
und auch jetzt ist wieder überall eine große Hilfsbereitschaft zu erleben. Das ist gut so und freut mich sehr.

Ich denke in diesen Stunden aber auch an die Deutschen Jugendmeisterschaften, die über Pfingsten wieder stattfinden werden. Traditionell spielen dort viele ukrainische und russische Kinder mit ihren Familien mit. Ich hoffe sehr und wir müssen alles dafür tun, dass es dann zu einem friedlichen Duell am Brett kommt, aber nicht zu einem Duell neben den Brettern. Wir als „normale“ Menschen sind nicht verantwortlich für diesen Krieg. Wir sollten stattdessen in
Freundschaft mit einander umgehen und friedlich zusammenleben.

Dieser schreckliche Krieg drängt das andere große Thema an den Rand: Corona. Die Zahlen steigen unaufhörlich, von überall erreichen einen Nachrichten, dass wieder Menschen erkrankt oder in Quarantäne sind. Und es erreichen einen auch immer wieder Nachrichten, dass nicht
alle Krankheitsverläufe harmlos sind. Und doch versuchen wir das Schachleben aufrecht zu erhalten. Die Deutschen Vereinsmeisterschaften, die Ende 2021 ausfielen, werden nachgeholt, die Deutschen Schulschachmeisterschaften sollen stattfinden, ebenso wie die Deutschen Einzelmeisterschaften.
In Planung ist alles, hoffen wir, dass es sich auch umsetzen lässt.

Und dann erreicht einen noch die Meldung, dass eine der großen Schachpersönlichkeiten verstorben ist. Ein persönlicher Nachruf auf den langjährigen Bundesnachwuchstrainer
Heinz Rätsch findet sich im Heft.

Trotz alledem ich wünsche viel Spaß mit dieser Ausgabe!

Bleibt gesund und zuversichtlich!

Das wünscht wie immer

Ihr / Eurer Jörg Schulz

 

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Schach spielen!

Aktuelles

Nachruf Heinz Rätsch – Ein Leben für das Schachspiel

Schachserien

Denken und Planen leicht gemacht Folge 7 – Das Idealzentrum
Beiträge zur Schachdidaktik 181: Schachdidaktische Modelle 44 – Kieseritzky gegen Horwitz, London 1846
Taktik Matt / Vorteil in 1 Zug
Taktik Matt/ Vorteil in 2 Zügen
Taktik für Fortgeschrittene und Vereinsspieler: Matt in 3 oder mehr Zügen / Matt in 3 oder mehr Zügen oder Vorteil aus alten Zeiten
Kombiecke: Kombinationen vom Heusenstammer Open 2021 Teil 2
Schachtaktik Mix 04/2022
Eröffnungsecke: Grünfeldindisch mit 5.h4 Teil 1
Lösungen

JugendSchach

DSJ-Forum

Verbandsarbeit – Jugendversammlung 2022
Allgemeine Jugendarbeit – Sommercamp 2022
Allgemeine Jugendarbeit – Schachtour 2022
Mädchenschach – eigenes Lehrheft für Mädchen
Sportpolitik – Freiwilligendienste im Sport
Termine – Termine – Termine

Titelbild von giusti596 auf Pixabay

JugendSchach Ausgabe 03/2022

Das war doch ein schönes Schachspektakel in Berlin mit dem Grand Prix der FIDE. Weltspitze zum Anfassen in der Hauptstadt. Naja zum Anfassen dann doch nicht. Da war Corona dagegen und auch der Austragungsort. Der war zwar schön gelegen mitten im Zentrum an der Straße Unter den Linden. Aber von der Größe war er nicht so ausgelegt, dass er viele Zuschauer fassen konnte, von den teuren Eintrittspreisen mal ganz abgesehen. Und wie schon beim früheren Kandidatenturner kam man als Zuschauer auch nicht dicht an die Bretter, man schaute von oben von einer Empore den Spielern auf die Köpfe. Und an Service für die Zuschauer hatte auch wieder keiner gedacht. Man wünscht den Organisatoren, dass sie mal bei der zentralen Endrunde der Schachbundesliga in Berlin vorbeischauen. Da hätten sie dann selbst erleben können, wie zuschauergerechtes Schach organisiert wird!

Für uns alle war der Grand Prix aber doch ein Top-Ereignis und fesselte uns an die Laptops und Bildschirme. Wie sagte doch ein Kollege, der mitten im Prüfungsstress für sein Examen sitzt auf die Frage, wie es mit der Vorbereitung läuft. „Ganz gut, wenn mir der Grand Prix die Zeit dafür lässt!“ Denn mit Vincent Keymer war der derzeitige Topspieler aus Deutschland im Teilnehmerfeld. Und er wird noch einmal bei der zweiten Auflage in Berlin am Brett sitzen. Das Medieninteresse an Vincent war groß. Er fällt aus dem Rahmen der Top-Spieler heraus. Jagen die einen den Rekord des jüngsten GM auf der Welt, verabschieden sich frühzeitig von der Schule, so wurde Vincent behutsam aufgebaut und steigerte sich über die zurückliegenden Jahre kontinuierlich Schritt für Schritt. Daneben betreibt er seinen Ausgleichsport, besucht die Schule, hat andere Hobbys und seine Vorbereitung auf dieses Top-Turnier bestand in den schriftlichen Abiturprüfungen, die er in den ersten Monaten dieses Jahres ablegen musste. Das erinnert mich an Arik Braun, der mal sagte, ihm sei es wichtiger von seinen Mitschülern als guter Fußballspieler anerkannt zu werden als ein guter Schachspieler.

Vielleicht führt dieser Weg nicht bis zum Weltmeister. Aber das klappt ja bei allen anderen nur auf Schach Fixierten auch zumeist nicht. Was aber klar ist, wenn es mit der Schachkarriere nicht klappen sollte, dann hat man immer noch seine sehr gute Basis an Schulbildung, die einem alle Wege öffnet. So kann man ungezwungen seinen Weg im Schach gehen, kann jederzeit die Bremse ziehen, wenn einem das Schachleben nicht mehr gefällt, oder man etwas anderes ausprobieren möchte. Ein Weg, der von der Deutschen Schachjugend favorisiert und den Jugendlichen empfohlen wird. Ich weiß, mit der Brille des nur den Leistungssport Sehenden ausgestattet, wird es andere Empfehlungen geben. Aber das unterscheidet uns eben als Jugendverband von diesen.

Und trotzdem, wir begleiten aufgeregt, Daumen drückend und jeden Erfolg feiernd den Schachweg von Vincent und werden das auch Ende März wieder tun, wenn er zum zweiten Mal in den Grand Prix eingreift.

In den Kaiserhöfen, so heißt das alte Gebäude, in dem der Austragungsort liegt, soll im Anschluss an die Grand Prix Turniere dauerhaft ein „World Chess Club“ entstehen, wie es ihn bisher nur in Moskau gibt. Doch fragt man bei der Organisation World Chess nach, erfährt man darüber nichts Näheres. Also abwarten und hoffen, dass das zumindest eine gute, erfolgreiche Sache wird und keine zerplatzende Seifenblase.

In diesem Sinne und bis zum nächsten Grand Prix viel Spaß mit dieser Ausgabe! Das wünscht wie immer

Ihr / Eurer Jörg Schulz

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Schach spielen!

Aktuelles

11. Lehrkräftemeisterschaft der DSJ

Schachserien

Denken und Planen leicht gemacht Folge 6 – Der Raumvorteil Teil 2
Beiträge zur Schachdidaktik 180: Schachdidaktische Modelle 43 – Lasa gegen Staunton
Taktik Vorteil in 1 Zug
Taktik Matt, Schwarz/Weiß am Zug, Vorteil – Das wird nicht verraten! / Vorteil in 2 Zügen
Taktik für Fortgeschrittene und Vereinsspieler: Vorteil / Matt in 3 Zügen aus alten Zeiten
Kombiecke: Kombinationen vom Heusenstammer Open 2021 Teil 1
Schachtaktik Mix 03/2022
Eröffnungsecke: Nimzowitschindisch Rubinsteinsystem mit 5.Ld2
Lösungen

JugendSchach

DSJ-Forum

Mädchen und Schach – Das erste Lehrbuch für Mädchen
Mädchen und Frauen im Schach – Frauenaktion im Saarland
Vereinsförderung – Grünes Band
Deutsche Schachjugend – Unterstützung für das Jugendschach
Gesellschaft – Internationale Wochen gegen Rassismus
Gesellschaft – fair play, fair pay, fair trade
Termine – Termine – Termine

Titelbild von Ephesians17 auf Pixabay

JugendSchach Ausgabe 02/2022

Das alte Jahr endete mit einem Paukenschlag, einem weiteren Titel für den deutschen Nachwuchs!

In der letzten Woche des Jahres wurden die Jugendeuropameisterschaften im Blitz- und Schnellschach ausgetragen. Für Dominik Laux wurde die EM zu einem großen Erfolg: Europameister im Blitzschach. Herzlichen Glückwunsch!

Und das Ganze nicht online, hybrid oder so, nein die Europäische Schachunion lud zu einer Präsenzveranstaltung nach Serbien ein.

Die Deutsche Schachjugend hatte die in der letzten Woche des Jahres eigentlich stattfindenden Deutschen Vereinsmeisterschaften vorsichtshalber in das Jahr 2022 verschoben und dafür in allen Altersklassen Mannschafts- und Einzelturniere online als Weihnachtsturniere angeboten. Die Beteiligung war super. Zusätzlich gab es noch Begleitturniere wie ein Tandemturnier, eine Blitzarena. Ein wunderbarer Ausklang des Schachjahres 2021.

Und das neue Jahr begann dann ähnlich, wie das alte endete, mit einer 12-Stundenblitzarena mit vielen Topspieler:innen und einem 12-Stundenstream, an dem sich auch Vereinsteams beteiligten. Online lebt das Schach im Kinder- und Jugendbereich.

Das heißt aber nicht, dass wir nicht alle dem Präsenzschach entgegenfiebern. Nur leider hat keiner von uns die Gabe in die Zukunft zu schauen. So heißt es abwarten, gebannt auf die medizinischen Zahlen schauen und auf die Politik und deren Beschlüsse. Und hoffen, dass sich genügend verantwortungsbewusste Menschen finden, die sich impfen lassen und damit sich und die Mitmenschen schützen.

Im Jahre 2022 heißt es übrigens auch Daumen drücken für Vincent Keymer. Das schriftliche Abitur in der Tasche, so verkündete er es auf Twitter, kann er sich jetzt in die schachlichen Herausforderungen stürzen. Und das heißt bei ihm zu Beginn des Jahres Grand-Prix spielen und sich für das Kandidatenturnier qualifizieren. Gut das letztere jetzt noch nicht direkt, aber wir drücken die Daumen für den erfolgreichen Wettstreit mit der Weltelite.

Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern viel Spaß mit diesem Heft!

Und bleibt alle gesund!

Ihr/Euer

Jörg Schulz

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Schach spielen!

Aktuelles

Erfolgreiche Weihnachtsturniere

Schachserien

Denken und Planen leicht gemacht Folge 5 – Der Raumvorteil
Beiträge zur Schachdidaktik 179: Schachdidaktische Modelle 42 – Morphy schlägt Paulsen
Taktik Matt / Vorteil in 1 Zug
Taktik Matt / Vorteil in 2 Zügen
Taktik für Fortgeschrittene und Vereinsspieler Vorteil / Matt in 3 oder mehr Z. aus alten Zeiten
Kombiecke: Deutsche Ländermeisterschaft 2021 in Neumünster – Teil 2
Schachtaktik Mix 02/2022
Eröffnungsecke Spezial: Turniertagebuch vom Münsterland Open 2021 Teil 2
Lösungen

JugendSchach

DSJ-Forum

Öffentlichkeitsarbeit – Schachtour 2022
Schach lernen – Lernen mit der Deutschen Jugendmeisterschaft
Mädchen- und Frauenschach – 2022 Jahr der Frauen im Schach
Gesellschaft – Sport handelt Fair
Gesellschaft – Lass dich impfen
Ehrenamt stützen – Praxisforum und Austauschforum
Ehrenamt stützen – Ehre dem Ehrenamt
Termine – Termine – Termine

JugendSchach Ausgabe 01/2022

Gerade erleben wir wieder einmal das Schach der zwei Gesichter. Zum einen haben wir den Kampf um die Weltmeisterschaftskrone, die uns alle in den Bann ziehen wird und die eine große Medienaufmerksamkeit erfährt. Schach ist wieder in aller Munde. Ob Morgenmagazin, Sportschau, oder die vielen Printmedien, es wird über die WM berichtet. Dank Magnus Carlsen, der viel, sehr viel für den steigenden Bekanntheitsgrad des Schachsportes getan hat. Daher muss man ihm eigentlich die Daumen drücken, damit er diese Arbeit fortsetzen kann, auch wenn man vielleicht eher auf Seiten seines Herausforderers Jan Nepomnjaschtschi steht und findet, dass eine wechselnde Besetzung des Throns auch reizvoll ist. Aber Schach braucht Magnus Carlsen noch.

Diese große Aufmerksamkeit, die Schach gerade genießt, bringt die Menschen in die Vereine, hört man immer wieder.
Nur gerade in dieser Zeit fährt der Schachsport wieder komplett runter. In vielen Regionen wird der Ligabetrieb unterbrochen, viele Vereine kommen in ihre Spiellokale nicht mehr rein, so dass sie wieder gezwungen sind online auf sich aufmerksam zu machen. Auch die Deutsche Schachjugend musste wie in 2020 die in der letzten Woche des Jahres angesetzten Deutschen Vereinsmeisterschaften in allen Altersklassen auf das Jahr 2022 verschieben. Mit allen Ausrichtern ist man im Gespräch sie möglichst bis Mai gespielt zu bekommen. Die DSJ wird zwar auch in der Meisterschaftswoche ein Onlineersatzprogramm auf die Beine stellen. Doch ein echter Ersatz ist online eben nicht für das direkte Duell Mensch gegen Mensch am Brett, das zwischen den beiden Personen liegt, man im direkten Blickkontakt ist, die Nervosität des Gegenüber spürt und seine eigene zu unterdrücken versucht. Onlineschach und Präsenzschach sind zwei verschiedene Spiele, das eine kann man nicht durch das andere ersetzen. Vielmehr ist das Onlineschach eine wunderbare Ergänzung zum Präsenzschach.

Bleibt zu hoffen, dass die Vernunft über die Menschen kommt, sich alle vorsichtig und der Coronaherausforderung gegenüber angemessen verhalten, sich impfen lassen, damit wir schnell wieder in das aktive Schachleben zurückkehren können und das möglichst weit vor dem Sommer. Dann können wir erneut alle Vorteile des Schachspiels ausleben. Zum Beispiel den Vorteil, dass im Schach alle Menschen mit einander spielen können, da es keine Barrieren im Schach gibt. Darauf macht auch der Artikel über die Weltmeisterschaften für Menschen mit Beeinträchtigungen in dieser Ausgabe aufmerksam.

Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern gerade in diesen Zeiten eine besinnliche Adventszeit und ein ruhiges besinnliches Weihnachtsfest. Das haben wir uns verdient! Und bleiben sie alle gesund!

Ihr/Euer

Jörg Schulz

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Schach spielen!

Aktuelles

Mädchen-Grand-Prix in Hessen ein voller Erfolg!
Schach für alle!

Schachserien

Denken und Planen leicht gemacht Folge 4 – Der Entwicklungsvorsprung
Beiträge zur Schachdidaktik 178: Schachdidaktische Modelle 41 – Morphy schlägt Harrwitz
Taktik Matt / Vorteil in 1 Zug
Taktik Vorteil / Matt in 2 Zügen
Taktik für Fortgeschrittene und Vereinsspieler Matt in 3 / Vorteil in 3 Zügen
Kombiecke: Deutsche Ländermeisterschaft 2021 in Neumünster – Teil 1
Schachtaktik Mix 01/2022
Eröffnungsecke Spezial: Turniertagebuch vom Münsterland Open 2021 Teil 1
Lösungen

JugendSchach

DSJ-Forum

Ehrenamt stützen – Praxisforum Schulschach
Auszeichnung – Trainer:in des Jahres
International – Deutsch-Polnisches Schulschachprojekt
Jugendpolitik – Koaliationsvertrag der „Ampel“
Kinderschutz – Projekt Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs im Sport
Jugendpolitik – Europäisches Jahr der Jugend 2022
Termine – Termine – Termine

Titelbild: Michael Becker am Spitzenbrett bei der WM für Menschen mit Behinderung (Foto Karsten Wieland (Dresden))

JugendSchach Ausgabe 12/2021

Viele tolle Erfolge der deutschen Spitzenspielerinnen und Spieler versüßten uns die letzten Wochen und schüren die Hoffnung auf mehr. Endlich ist sie da die jüngere Generation, die zur Wachablösung bläst, beziehungsweise sie schon umsetzt.
Und weiterer Nachwuchs drängt nach, wie die letzten Erfolge bei den internationalen Jugendmeisterschaften zeigen.

Mal sehen, ob das ein Aufflackern ist, oder sich das deutsche Spitzenschach dauerhaft in der Weltspitze platzieren kann. Wobei von der absoluten Weltspitze sind wir ja immer noch ein beträchtliches Stück entfernt, die beginnt ja bei 2.700 beziehungsweise bei 2.550 Elopunkten. Derzeit fehlt noch die Konstanz. Außer vielleicht bei Vincent Keymer, der jetzt über Monate sehr gute Leistungen abliefert, und das noch als Jugendlicher, der gerade mal 17 Jahre alt geworden ist. Das behutsame Aufbauen, auch durch seine Eltern bewusst gewollt, zahlt sich aus, nachdem ja zwischenzeitlich einige ihn hochpushen wollten zu einem Wunderknaben.

Die Topspielerinnen und Spieler zeigen, der Schachsport lebt. Ob das auch die Basis sagen kann, das werden die nächsten Wochen, Monate zeigen. Gerade ist überall der Mannschaftsspielbetrieb, das Kernstück des deutschen Vereinsschachs angelaufen, da werden die ersten Absagen und Aussetzungen von Spielbetriebsrunden verkündet, da die ruhige Phase über den Sommer in der Pandemie nicht genutzt wurde, um mehr Sicherheit zu schaffen. Die Gleichgültigkeit übernahm die Oberhand gegenüber der Vorsicht. Es ist schlimm zu sehen, was wenige anrichten und zerstören, das für so viele so wichtig ist wie Kunst, Kultur, Sport, Schule.

Ein Lied von den Folgen konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Schulschachkongresses singen, die alle von den Schulschließungen betroffen waren und auch jetzt die vierte Welle zu spüren bekommen. Die ersten AG-Leiter dürfen schon wieder nicht an die Schulen gehen. Beim Kongress war die Zielrichtung der Diskussionen aber eindeutig nach vorne gerichtet. Was bleibt auch anderes übrig. Irgendwann wird ja wieder die Normalität Einkehr halten und dann muss man gewappnet sein.

In diesem Sinne wünsche ich allen Lesern und Leserinnen eine schöne Zeit und genauso viel Freude an der Zeitung, wie sie regelmäßig der Niedersächsische Kultusminister Tonne hat, der in seinem Grußwort zum Schulschachkongress erzählte, dass er diese Zeitung regelmäßig liest.

Viel Vergnügen auch mit den neuen Aufgaben im jährlichen Weihnachtsquiz. Eine schöne Ablenkung in Homeofficezeiten.

Ihr / Euer

Jörg

 

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Schach spielen!

Aktuelles

Erfolgreiche Europameisterschaft der Jugend 2021

Schachserien

Denken und Planen leicht gemacht: Folge 3 – Der Tempokampf im Gambit (Teil 2)
Taktik Matt / Vorteil in 1 Zug
Taktik Matt in 2 Zügen
Taktik für Fortgeschrittene und Vereinsspieler Matt in ? Zügen / Vorteil
Kombiecke: Weihnachtsquiz mit Studien von Tigran Gorgiev II
Beiträge zur Schachdidaktik 177: Schachdidaktische Modelle 40 – Morphys Entwicklungsprinzip
Schachtaktik Mix 12/2021
Eröffnungsecke: Typische Ideen im beschleunigten Drachen – Teil 2
Lösungen

JugendSchach

DSJ-Forum

Ehrenamt stützen – Ehrenamt ist mehr als nur eine Tätigkeit
Gesellschaftspolitik – neues Ressort in der deutschen sportjugend
Schulschach – Schulschachkongress erfolgreich durchgeführt
Schulschach – Mitgliederversammlung der Deutschen Schulschachstiftung
Termine – Termine – Termine